In der Chronik der Stadt Belecke ist nachzulesen, dass der Rat der Stadt Belecke bereits am 14. Januar 1836 eine „Instruction für die Wachtmannschaften und Nachtwächter zu Belecke“ erlassen hat. Wie gewissenhaft diese Vorschriften genommen wurden, beweist eine Anzeige vom 28. April 1859 gegen den am 23. März 1859 eingestellten Nachtwächter Wilhelm Buddeus:
Zitat:
„Der Gendarm Schäfers zeigt an: Der Nachtwächter Buddeus aus Belecke habe am 4ten März des Nachts nicht um 10 Uhr in Belecke nicht gepfiffen und nicht anwesend in der Wachtstube gewesen. Der Nachtwächter ist zur Zahlung von 10 Silbergroschen bestraft worden und aus seinem Amt ausgeschieden.“
Zitat Ende
Durch unsere Erkundigungen und die Aussagen eines vor kurzem verstorbenen Zeitzeugen wissen wir auch vom letzten Nachtwächter in Belecke. Sein Name war Gödde, genannt Kärchhofers und sein Haus stand „Unterm Haane“ in der Nähe der heute noch als Rest zu sehenden alten Stadtmauer. Während seines Dienstes hielt er sich nachts in der Wachstube des Rathauses auf. Bei seinem Rundgang pfiff er auf einer großen Flöte und zeigte damit an, dass alles in Ordnung ist. Drohte irgendeine Gefahr, blies er kräftig auf seinem Horn. Mit Kärchhofers Tod im Jahre 1920 wurde die Stelle des Belecker Nachtwächters nicht wieder besetzt.
Nachtwächterrundgang:
Ein Rundgang ab dem Geschichtsbrunnen auf dem Wilkeplatz dauert rd. 90 Minuten und ein Rundgang ab Pankratiuskirche in der Altstadt 60 Minuten. Zeitlich individuelle Rundgänge von verschiedensten Treffpunkten in der Belecker Altstadt aus sind ebenfalls möglich.
Pro Teilnehmer berechnen wir zurzeit 5,00 EU. Bei den Rundgängen wird unser traditioneller Nachtwächterschnaps in 40ml großen Fläschchen gereicht.